Berichte
aus dem Schulleben und den Fachbereichen
Geologiekurs auf Stadtexkursion
Am Mittwoch, den 06.12.2023 begab sich der Geologiekurs unter der Leitung von StR Konrad auf große geologische Exkursion durch unsere nicht nur in der Vorweihnachtszeit wunderschöne Bayreuther Innenstadt. Wie es sich am Nikolaustag ziemt, gab es reichlich Geschenke für die Kursteilnehmenden. Dabei ging es jedoch nicht um süßen Krimskrams, wie man vielleicht denken könnte, sondern um eher geschmacklose – allenfalls vielleicht leicht salzig schmeckende – Steine, die in der Stadt verbaut sind. Keine Angst, ein Probieren der Untersuchungsobjekte war nicht nötig, aber allein schon das Betrachten der Gesteine sorgte bei den Schülerinnen und Schülern vor dem Hintergrund der Erläuterungen für das eine oder andere faszinierte Gesicht. Exkursionsführer Richard Regner vom Geopark Bayern-Böhmen schaffte es, den Kurs selbst bei empfindlich niedrigen Temperaturen von der Schönheit der wohl am unscheinbarsten wirkenden Kostbarkeiten der Stadt zu überzeugen. Was muss man sich eigentlich vorstellen unter dem Exkursionstitel „Steine in der Stadt“? Der Geoparkranger führte aus, dass man auch „GEsteine in der Stadt“ sagen könnte. Bei Gesteinen handelt es sich um Mineralgemenge, die natürlich entstanden sind. Künstlich hergestellte Materialien wie Beton fallen also nicht unter diese Definition. Am bekanntesten sind sicherlich die Hauptbestandteile eines auch in der Bayreuther Innenstadt allgegenwärtigen Gesteins, des Granits: „Feldspat, Quarz und Glimmer – die drei vergess ich nimmer“ lautet ein schon unter Grundschülern verbreiteter Merkspruch. Ja, der Granit ist in Bayreuth wirklich omnipräsent und hat im städtischen Raum tatsächlich mehrere Funktionen: Er dient als Sockelmaterial von Gebäuden oder Monumenten, weil er weniger verwitterungsanfällig ist als der gerade bei alten städtischen Gebäuden verbaute Sandstein, er wohnt als Pflasterstein beispielsweise aber auch in der allseits beliebten Maxstraße. Oftmals lässt es sich jedoch nicht unmittelbar sagen, ob man gerade auf einem Granit, einem Granodiorit, einem Diorit oder gar einem Gabbro spaziert, weil diese Gesteine als magmatische Tiefengesteine allesamt große Minerale und ähnliche Farben haben. Aus den Baumaterialien sticht dann doch der zumeist rabenschwarze Basalt heraus, der jedoch, wie Herr Regner erklärte, nicht oft als Gehwegpflaster Verwendung findet, da er bei Nässe sehr rutschig wird. Der Kurs kam trotz rutschiger Straßenverhältnisse in diesen schneereichen Tagen unfallfrei nach Hause und dankt Herrn Regner sehr für die interessanten Einblicke in die Tiefen der Erd- und Stadtgeschichte.
Thomas Konrad