Chemie
Ein Gelehrter in seinem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker; er steht auch vor den Naturgesetzen wie ein Kind vor der Märchenwelt.
Chemie ist, wenn es stinkt und kracht! Die Chemie befasst sich, entgegen dieser verbreiteten Alltagsmeinung, mit mehr als dem Betrachten solcher Effekte. Vielmehr soll diesen Erscheinungen im Chemieunterricht auf den Grund gegangen werden. Angefangen von einfachen chemischen Reaktionen, wie der Magnesiumoxid-Synthese, die das helle Leuchten vieler Silvesterraketen oder Wunderkerzen verursacht, bis hin zu komplexen großtechnischen Verfahren, wie der Stahlherstellung. Chemische Reaktionen, die mit Stoff- und Energieumwandlungen einhergehen, finden praktisch überall in unserem Alltag statt: Bei Stoffwechselvorgängen in Lebewesen, der Herstellung sämtlicher Produkte, die in den Supermarktregalen stehen, beim Betrieb von Smartphones oder dem Fahren von Autos.
Berichte aus dem Fachbereich Chemie
Grundwissen Chemie
Ausgleichen von Reaktionsgleichungen
Säure/Base-Definition
Ermitteln von Salzformeln
Grundwissen Chemie
- Chemisches Rechnen_So gehts.pdf (141,0 KiB)
- Anleitung_Valenzstrichformeln aufstellen.pdf (72,4 KiB)
- Schritt für Schritt_Redoxgleichung.pdf (134,7 KiB)
- Reaktionsgleichungen Salat.pdf (218,9 KiB)
- Saeure_Basen_Aufgaben.pdf (36,5 KiB)
- Salzformeln aufstellen_Molekülionen.pdf (123,9 KiB)
- Klasse 08_Grundwissen_Chemie_NTG_G9.pdf (550,7 KiB)
- Klasse 08_Grundwissen Chemie_NTG_G8.pdf (464,1 KiB)
- Klasse 09_Grundwissen Chemie_SG_MuG_G8.pdf (508,3 KiB)
- Klasse 09_Grundwissen_Chemie_NTG_G8.pdf (260,4 KiB)
- Klasse 10_Grundwissen_Chemie_NTG_G8.pdf (216,1 KiB)
- Klasse 10_Grundwissen_Chemie_SG_MuG_G8.pdf (359,7 KiB)
- periodensystem_isb-bayern.pdf (184,7 KiB)
Impressionen aus dem Chemieunterricht
Chemie-Show
Elefantenzahnpasta – Eva
Gummibärenhölle – Dila
Luminol-Versuch – Amelie
Experimente für zu Hause
Ihr wollt nicht nur in der Schule experimentieren? Dann wandelt eure Küche, euer Bad, euren Balkon oder Garten in ein kleines Labor um. Aber denkt dran, beim Experimentieren zu Hause gelten dieselben Regeln wie in der Schule. Und ganz wichtig! Nach dem Experimentieren ist euer „Labor“ wieder blitz blank sauber!
Material (vgl. Bild 1):
- Zwei gleich große durchsichtige Gläser
- Warmes und kaltes Wasser
- Lebensmittelfarbe, Tinte oder Kurkuma
- Stück Karton, z.B. Bierdeckel
Versuchsdurchführung:
Achtung Überschwemmungsgefahr!
Am besten du führst den Versuch im Freien oder im Spülbecken durch.
- Fülle das eine Glas randvoll mit gefärbtem, kaltem Wasser.
- Fülle das andere Glas ebenfalls randvoll mit heißem Wasser in einer anderen Farbe (oder farblos). Das Wasser darf nur so warm sein, dass du das Glas noch anfassen kannst.
- Lege den Karton auf das Glas mit dem warmen Wasser, stülpe es vorsichtig um und stelle es auf das Glas mit dem kalten Wasser (vgl. Bild 2).
- Ziehe nun den Karton vorsichtig zwischen den Gläsern hervor, ohne die Gläser zu verschieben (vgl. Bild 3).
- Beobachte eine Zeit lang was passiert.
- Nun kannst du das Experiment von vorne starten, nur stülpe diesmal das Glas mit dem kalten Wasser über das Glas mit dem warmen Wasser. Kannst du den Unterschied sehen?
Erklärung:
Wasser besteht aus winzigen Wassermolekülen. Im warmen Wasser sind diese Teilchen weiter voneinander entfernt. Man sagt, das heiße Wasser hat eine geringer Dichte als das kalte Wasser, es ist somit leichter. Es „schwimmt“ also auf dem kalten Wasser. Stellt man allerdings das Glas mit dem kalten Wasser nach oben kommt es zu einer Durchmischung, da das kalte Wasser, aufgrund seiner höheren Dichte, nach unten sinkt.
Wo kommt das vor?
Unsere Ozeane werden von großen Meeresströmungen durchquert. Wie auf einer Art Fließband werden so große Wassermengen rund um die Welt transportiert. Angetrieben werden die Meeresströmungen unter anderem durch die unterschiedliche Dichte von Wasser. Nicht nur die Temperatur des Wassers spielt hierbei eine Rolle, sondern auch der Salzgehalt des Wassers hat einen Einfluss auf die Dichte. Das Meerwasser unter einem Eisberg ist besonders kalt und hat einen hohen Salzgehalt, daher sinkt es nach unten und zieht weitere Wassermassen mit sich nach unten. Das Wasser fließt zurück in wärmere Regionen.
Du möchtest mehr darüber erfahren – dann schaue dir das Video an.
Video:
Wie wäre es mit einem kleinen Vulkanausbruch zu Hause?
Material (vgl. Bild 1):
- Eine kleine Flasche
- Alufolie, Sand oder Erde
- Schälchen, Tablett oder Wanne
- Kleine Kanne
- Ein bis zwei Päckchen Backpulver
- Essig
- Spülmittel
- (Lebensmittelfarbe)
Versuchsdurchführung:
Am besten, du führst den Versuch im Freien durch!
- Baue zunächst einen Vulkan. Hierzu muss die Flasche in der Mitte des Vulkans sein. Der Vulkan kann aus Sand/Erde oder Alufolie gebaut werden (vgl. Bild 2). Die Öffnung der Flasche oben muss frei bleiben.
- Mische in einem kleinen Kännchen etwa die gleichen Mengen Essig und Wasser. Insgesamt sollte die Mischung ca. ein Volumen von 250 ml haben.
- Gib ein paar Tropfen Spülmittel dazu.
- Gib, wenn du möchtest, etwas Lebensmittelfarbe dazu (vgl. Bild 3).
- Fülle das Backpulver in die Falsche im Vulkan.
- Stelle den Vulkan, falls nötig auf ein Tablet / in eine Wanne.
- Gieße nun die „Essig-Wasser-Spüli-Mischung“ schwungvoll in den Vulkan.
- Jetzt wird`s spannend (Vgl. Bilder 4 und 5). Achtung: Halte den Kopf nicht direkt über den Vulkan!
- Und nicht vergessen: Aufräumen!
Erklärung:
Zwischen dem Backpulver (Natriumhydrogencarbonat) und der Essigsäure findet eine chemische Reaktion statt. Es entsteht Kohlenstoffdioxidgas. Dieses steigt in der Flasche auf und bringt das Spülmittel-Wasser-Gemisch zum Schäumen. Der Vulkan bricht aus.
Warum bricht ein echter Vulkan aus?
Etwa hundert Kilometer unter der Erde ist es so heiß, dass sogar Gestein schmilzt. Dieses flüssige Gestein bezeichnet man als Magma. Das heiße Magma enthält Gase, ist von der Erdkruste umschlossen und steht unter einem hohen Druck. Durch Risse in der Erdoberfläche kann es explosionsartig an die Oberfläche gepresst werden. Sobald Magma aus dem Erdinneren nach außen gelangt, nennt man es Lava. Rotglühend fließt die Lava dann den Vulkan hinunter und bedeckt alles was ihr in den Weg kommt.
Mit diesem Experiment kannst du wahre Kunstwerke erschaffen!
Du benötigst dazu folgende Materialien:
- einen flachen Teller
- Lebensmittelfarbe (am besten schon flüssig)
- einen Zahnstocher oder einen Holzstiel von einem Eis
- Spülmittel
- Milch
Anleitung:
- Fülle deinen Teller mit etwa einem halben Zentimeter Milch auf.
- Gib in die Mitte der Milch und an den Rand einige wenige Tropfen Lebensmittelfarbe.
- Bestreiche den Zahnstocher oder den Holzstiel an der Spitze mit Spülmittel.
- Tauche diese Spitze genau in die Mitte der Milch ein.
- Räume danach alles auf. Die Milch darf nicht mehr getrunken werden!
Wenn du alles richtig machst, erlebst du ein Farbspektakel wie in diesem Youtube-Video!
Video:
Erklärung:
Material (vgl. Bild 1):
- Eine kleine Flasche
- Luftballon
- Backpulver
- Essig
Versuchsdurchführung:
Fülle ein Päckchen Backpulver vorsichtig in die Flasche (vgl. Bild 2). Schütte etwa zwei fingerbreit hoch Essig in die Flasche. Stülpe den Luftballon zügig über die Flaschenöffnung. Und nun heißt es abwarten (vgl. Bild 3).
Schaffst du es den aufgeblasenen Luftballon von der Flasche zu nehmen und einen Knoten rein zu machen? Wenn ja, dann spiele etwas mit dem Ballon. Fällt dir ein Unterschied zu einem mit „normaler Luft“ befüllten Ballon auf?
Erklärung:
Zwischen dem Backpulver (Natriumhydrogencarbonat) und der Essigsäure findet eine chemische Reaktion statt. Es entsteht Kohlenstoffdioxidgas. Dieses steigt in der Flasche auf und pustet den Luftballon auf. Kohlenstoffdioxid hat eine etwas höhere Dichte als das normale Luft-Gemisch. Daher sinkt der mit CO2-befüllte Ballon schneller zu Boden.
Backpulver – eine super Entdeckung
Im 19. Jahrhundert herrschte eine große Hungersnot. Um die kostbare Hefe zu sparen, die nötig ist, damit der Brotteig schön fluffig und locker wird, kam ein Chemiker auf die Idee Natron (Natriumhydrogencarbonat) zum Brotbacken zu nutzen. Den weiteren Erfolg des Backpulvers haben wir August Oetker zu verdanken. Um 1900 startete er mit der industriellen Herstellung von Backpulver und füllte dieses in kleine Päckchen ab. Genauso, wie wir es noch heute im Supermarkt kaufen können.
Quelle: Hecker; J.: Der Kinder Brockhaus – Experimente: Den Naturwissenschaften auf der Spur. Carlsen Verlag
Material:
- Glasschale
- Eine Büroklammer
- Etwas Spülmittel
Versuchsdurchführung:
Fülle die Glasschale bis 1 cm unter den Rand mit Wasser. Lege nun vorsichtig mit zwei Fingern die Büroklammer auf die Wasseroberfläche (vgl. Bild 2). Hier ist etwas Geschicklichkeit gefragt. Die Büroklammer darf nicht untergehen, sondern soll auf der Wasseroberfläche schwimmen.
Fällt dir an der Wasseroberfläche rings um die Büroklammer etwas auf? Warum schwimmt die Büroklammer eigentlich, die ist doch aus Metall?
Gib jetzt in der Nähe der Büroklammer ein paar Tropfen Spülmittel in das Wasser. Lasse die Spülmitteltropfen dabei etwas aus 15 cm Höhe in das Wasser tropfen. Hier ist deine Zielgenauigkeit gefragt. Das Spülmittel darf die Büroklammer nicht berühren, soll aber möglichst nahe an ihr in das Wasser tropfen.
Konntest du beobachten, was mit der Büroklammer passiert ist?
Erklärung:
Das Wasser besitzt eine Oberflächenspannung, die entsteht, weil sich die Wasserteilchen, aus denen das Wasser besteht, gegenseitig anziehen. Das wirkt dann, wie eine Haut an der Wasseroberfläche. Durch diese hohe Anziehungskraft ist die Oberflächenspannung auch sehr stark. Man braucht also auch genügend Kraft, oder Gewicht, um diese Oberflächenspannung zu überwinden.
Die Büroklammer kann also auf dem Wasser schwimmen, weil sie zum einen zu leicht ist, um die Oberflächenspannung zu überwinden, und zum anderen so gebaut ist, dass ihr geringes Gewicht sich auf eine vergleichsweise große Fläche verteilt. Gibt man jetzt wenige Tropfen Spülmittel in das Wasser, dann verteilen sich die Spülmittelteilchen im Wasser und an der Wasseroberfläche. Dadurch können sich die Wasserteilchen nicht mehr so stark anziehen und die Oberflächenspannung wird kleiner. Die Büroklammer sinkt nun.
Wasserläufer – klein aber oho.
Um auf dem Wasser laufen zu können, haben die Wasserläufer zwei Tricks auf Lager:
- Sie haben einen perfekten Körperbau und sind sehr leicht (Masse etwa 1g). Wenn der Wasserläufer nun auf dem Wasser sitzt, streckt er seine Beine möglichst weit voneinander weg, um die ihre Oberfläche zu vergrößern.
- An allen ihren Beinen haben sie ganz viele kleine Härchen, die die Oberfläche nochmal vergrößern.
Dadurch schaffen sie es ihr Gewicht auf eine viel größere Fläche zu verteilen und können so, wie die Büroklammer in unserem Versuch, auf der Wasseroberfläche schwimmen, da sie zudem auch leichtgenug sind und die Oberflächenspannung des Wassers ihr Gewicht locker aushält.
Quelle: Alexandra Rosakis, Sabine Kastner, Simplyscience.ch, Was ist eigentlich Oberflächenspannung?
Material:
- Zwei Gläser mit Wasser
- Ein Glas mit Olivenöl
- Zwei Eiswürfel
- Zwei gefrorene Olivenölwürfel
- Zwei gefrorene Essigessenzwürfel
Versuchsdurchführung:
Fülle ein Glas mit 100 ml Öl und zwei Gläser mit je 100 ml Leitungswasser. Gib in ein Wasserglas die beiden Eiswürfel, in das andere Wasserglas die gefrorenen Essigessenzwürfel und in das Ölglas die gefrorenen Ölwürfel (Achtung, diese müssen gut durchgefroren sein. Am besten zwei Tage im Gefrierfach lassen).
Vergleiche nun die drei Gläser miteinander. Was hast du erwartet? Fällt dir etwas Besonderes auf?
Erklärung:
Die meisten Stoffe verdichten sich beim Übergang der Aggregatzustände von gasförmig nach flüssig nach fest.
Die Wasserteilchen verhalten sich jedoch anders. Zwischen ihnen gibt es starke Wechselwirkungen/Anziehungskräfte. Aufgrund dieser Wechselwirkungen (Wasserstoffbrücken genannt) bilden die Wasserteilchen eine regelmäßige Struktur im Eiskristall, welche nicht die dichteste Anordnung ist. Somit hat Wasser am Gefrierpunkt (0°C) die geringste Dichte und das gefrorene Wasser schwimmt an der Wasseroberfläche. Dies wird die Anomalie des Wassers genannt. Wegen dieser Anomalie hat Wasser bei 4°C auch seine größte Dichte.
Chemisches Kochbuch
Das P-Seminar 2019/21 „Kulinarische Chemie“ hat ein Chemisches Kochbuch zusammengestellt. Im Folgenden gibt es das Kochbuch sowie zu einzelnen Rezepten Videos und Podcasts zum Anschauen. Viel Spaß beim Nachkochen! Hier zunächst das Chemische Kochbuch als PDF zum Download. Und nun die Videos und Podcasts zu den einzelnen Rezepten:
Rezept
Chemischer Hintergrund: Schokolade
Chemischer Hintergrund: Eier
Chemischer Hintergrund: Zucker
Chemischer Hintergrund: Vanillezucker
Chemischer Hintergrund: Backpulver vs. Natron
Chemischer Hintergrund: Sahne
Chemischer Hintergrund: Stärke
Chemischer Hintergrund: Ethanol
Chemie-Projekt einer Tablet-Klasse der 10. Jahrgangsstufe
Die Schülerinnen und Schüler des NTG-Zweigs haben sich im Rahmen der Profilstunde zu den Themenbereichen „Bedeutung der Kohlenwasserstoffe in Natur, Alltag und Technik“ sowie „Alternative Energiequellen“ verschiedene Projektthemen ausgesucht. Die Aufgabe war ein „digitales Produkt“, das die Informationen möglichst interessant und anschaulich vermittelt, zu entwickeln. So entstanden zum Beispiel Lernvideos, Podcasts, selbst programmierte Quizzes und Padlets. Hier eine Auswahl der Ergebnisse: